Der Duden Informatik bezeichnet die Informatik als junge Wissenschaft und beschreibt sie als die Wissenschaft der automatischen Informationsverarbeitung (Duden Informatik, 1. Auflage 2013, Duden Paetec Schulbuchverlag, Seite 8). Nach den Anfangsjahren der Informatik als Findelkind unter den Schulfächern hat das Land Rheinland-Pfalz mit der Einführung des Fachs im Mittelstufenbereich und der Revision und der Reform des Curriculums für die Oberstufe neue Maßstäbe gesetzt. Dort wird explizit betont: Informations- und Kommunikationstechnologien sind ein wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens geworden.
Auch das Gymnasium Weierhof trägt diesen Innovationen Rechnung und bietet seinen Schülerinnen und Schülern in dreierlei Hinsicht Einstiegsmöglichkeiten in das Fach Informatik: im Bereich der Arbeitsgemeinschaften, in der Mittelstufe (Klasse 8 & 9) als Wahlpflichtfach an Stelle einer Sprache, Kultur oder NaWi und in der Oberstufe als Grundkurs.
Schon ab der fünften Klasse können unsere kleinsten Eleven in ITG (InformationsTechnischer Grunduntericht), betreut und angeleitet, in die große weite Welt des Internets und der mannigfaltigen Anwendungen am Computer hinein schnuppern. Da nicht alle Schülerinnen und Schüler diese AG wählen können, dürfen alle, die im Gymnasium Weierhof die fünfte oder sechste Klasse besuchen am Onlinewettbewerb Informatik-Biber teilnehmen, den die Gesellschaft für Information alljährlich veranstaltet. Auch in der Technik- und Robotik-AG oder aber in eigener Regie in Schüler experimentieren und Jugend forscht gibt es Berührungspunkte mit dem Fach Informatik.
Das Wahlpflichtfach Informatik der Mittelstufe hingegen bietet einen sehr anwendungsorientierten Einstieg in drei fundamentale Bereiche der praktischen Informatik. In den zwei Jahren bewegt sich der/die Schüler/Schülerin weg vom puren Mediennutzer hin zum Macher, zum Softwareproduzent, zum kreativen Architekten einer digitalen Anwendung. Deshalb steht in Klasse 9 nach den drei Hauptblöcken – Erlernen einer Programmiersprache, Gestalten einer Webseite und Umgang mit Datenbanken – eine längere Projektzeit zur Verfügung, um den Schülern/Schülerinnen die Möglichkeit zu geben, Elemente umzusetzen und zu vertiefen und ihr erstes eigenes Softwareprojekt zu verwirklichen.
In der Oberstufe füllt der Grundkurs die komplette Palette der Bildungsstandards aus, wie sie von der Gesellschaft für Informatik 2008, 2016 und 2019 umfassend formuliert wurden (siehe Gesellschaft für Informatik). Dass diese nicht nur regional oder national sind, zeigt sich darin, dass im Vereinigten Königreich eine Gruppe aus Lehrenden und IT-Fachleuten, sowohl aus der Industrie als auch aus der Wissenschaft, zu einem sehr ähnlichen Konsens kamen und diesen 2012 schriftlich fixiert haben (National Curriculum Computing at School). Daraus resultieren neben Vertiefungsblöcken im Bereich der praktischen Informatik (z. B. Algorithmik, erweiterte objektorientierte Programmierung) auch Unterrichtseinheiten aus den Bereichen der theoretischen Informatik (z.B. Komplexitätstheorie) und der technischen Informatik (z.B. Netzwerk- bzw. Rechnerarchitekturen, Kryptologie). Alles in allem gewährt die Oberstufe einen Rundumblick über viele Bereiche der Informatik, wie sie auch später beim Studium der Informatik auftauchen könnten.
Viel Spass damit!