Bei einem Außengelände mit ca. 6ha Fläche und vielen Möglichkeiten, um sich auszutoben, können bei über 800 Schülern leicht kleinere Verletzungen auftreten. Die Erstversorgung dieser Fälle stellt unser im Schuljahr 2014/15 eingerichteter Schulsanitätsdienst sicher. Unsere Schulsanitäter stammen aus den Jahrgangsstufen 7 – 12 und werden vom Deutschen Roten Kreuz und unserer AG-Leitung ausgebildet. Die Ausbildung umfasst 9 Unterrichtseinheiten und ist mit der Übergabe des Erste-Hilfe-Scheines abgeschlossen. Während der gemeinsamen AG-Stunden, die einmal pro Woche stattfinden, wird das erlernte stetig wiederholt und erweiternde Erste-Hilfe-Maßnahmen vertieft.
In erster Linie fördert der Schulsanitätsdienst vor allem die sozialen Kompetenzen der Schulsanitäter, besteht doch ein Großteil ihrer Arbeit aus Trösten und Ermutigen der verletzten Schülerinnen und Schülern. Außerdem vermittelt die Arbeit weitere Fähigkeiten wie überlegtes Handeln, Einfühlungsvermögen, Wahrnehmung von Gefahrenquellen und Verantwortungsbewusstsein. Selbstverständlich handelt es sich bei unseren „Sanis“ nicht um medizinische Fachkräfte, dennoch werden sie bestens zur Erstversorgung ausgebildet, teilweise wird sogar ihr Interesse an einem Beruf im medizinischen Dienst geweckt.
Während des Unterrichtes besteht immer eine Rufbereitschaft über zwei Sani-Handys. Auch sind zwei Notfallkontakte, über das Sekreteriat, zu erreichen, wenn schwerere Verletzungsmuster vorliegen. Während der kleinen 15 min. Pausen ist die Bereitschaft der jeweiligen Woche im Sani-Raum anzutreffen.
Ihre Kenntnisse können die „Sanis“ in verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten wie z.B. der realistischen Unfalldarstellung (RUD) vertiefen, die unter anderem beim Katastrophenschutz für Großübungen angewendet wird. Ziel ist es, Einsatzkräfte im Rahmen ihrer Ausbildung möglichst realitätsnah den Ernstfall „am Menschen“ trainieren zu lassen. Im April 2018 konnten ein paar unserer ausgebildeten Sanitäter ihre Fähigkeiten im professionellen Schminken unter Beweis stellen, indem sie täuschend echt aussehende Verletzungen nachgestellt haben; als Mimen konnten sie der Feuerwehr in Kirchheimbolanden so bei der Ausbildung von Jugendfeuerwehrleuten helfen.
Im August 2018 folgte der, vom Land Rheinland-Pfalz, anerkannte Grundlehrgang „Notfalldarstellung“. Hierzu hat ein Inhouse-Seminar am Weierhof für 15 begeisterte Schulsanitäter*innen stattgefunden. Die Ausbilder kamen über ein Wochenende zu uns und haben unsere „Sanis“ in ihren Kompetenzen weitergebildet, sodass sie in der Lage sind, nach diesem Lehrgang, eigenständig Verletzungen zu schminken und diese auch zu mimen.
Auch durfte unsere „Sanis“ bei den Berufsfeuerwehrtagen in Kirchheimbolanden 2019 teilnehmen. Für sie stand, während der 48 Stunden, ein Rettungswagen zur Verfügung mit welchem sie und die Jugendfeuerwehr zu verschiedenen Einsätzen, durch Piepser, alarmiert worden sind. Hier wurde das richtige Verhalten und Handeln während eines Eisatzes geübt und das erlernte gefordert.
Auch ist eine Kooperation mit der Feuerwehr Kirchheimbolanden entstanden. Ein Ausbilder kommt gelegentlich in die AG-Stunde und informiert z.B. über Brandentstehung und Brandbekämpfung, was dann auch in der Praxis bei uns auf dem Weierhof geübt wurde.
Auch hinsichtlich unseres Notfalldarstellungsteams sind weitere Kooperationen mit anderen Feuerwehren im Landkreis Donnersbergkreis entstanden. So waren sie im Jahr 2019 schon bei Übungen der Feuerwehr Kirchheimbolanden (Berufsfeuerwehrtage), Rockenhausen und Alsenz dabei und haben ihre Kompetenzen zum einem im Schminken und dem Mimen unter Beweis gestellt.
Des Weiteren werden unsere „Sanis“ bei verschiedenen schulischen Veranstaltungen, wie Zirkusaufführungen unserer Zirkus-AG oder den Bundesjugendspielen, sowie bei den Unter- und Mittelstufentunieren eingesetzt.